Liebe Chante Wakan Reiseinteressenten !
Seit den frühen 90er Jahren führe ich erfolgreich die Lakota Kultur- und Landschaftsreisen in Zusammenarbeit mit mehreren persönlichen Lakotafreunden durch. Das große Interesse und die bisher durchgeführten Reisen zeigen mir, dass wir in die richtige Richtung hin arbeiten. Die zahlreichen speziellen Erlebnisse mit vielen interessanten Reiseteilnehmern haben mich oft tief berührt und mir selbst zu neuen und positiven Gedanken verholfen.
Das Reiseprogramm selbst ist ein Konzept, welches aufzeigt wo, mit wem und wie die Reise abläuft. Nebst diesem Konzept jedoch steht die Idee, dass wir als kleine Reisegruppe in flexibler und kreativer Weise die Reise zusammen gestalten und so im wahrsten Sinne daran teil haben. Englischkenntnisse sind natürlich von Vorteil aber nicht vorausgesetzt, zumal ich die Übersetzung gewährleiste. Dazu kommt, dass die Reise sehr auf visuellen und emotionellen Erlebnissen aufgebaut ist.
AdlerfederIch bin oft sehr beeindruckt, mit welch großem Interesse und Respekt an meinen, respektive unseren Reisen teilgenommen wird. Dies ist auch meine Mitteilung, dass es nicht darum geht so viel wie möglich über diese uralte Kultur zu wissen bevor man in dieses Land kommt. Nein, der Erfolg liegt darin, mit Offenheit und eben Respekt dem Land und seinen Menschen zu begegnen.
Ich denke unsere eigenen Leben sind in sich selbst eine Reise mit unseren verschiedensten Zielen. In dem Sinne sind wir immer in einer in-neren Bewegung. Ich habe mich oft gefragt wo diese zeitlose Faszination gegenüber den indianischen Kulturen her kommt. Ich denke, es hat damit zu tun, dass die Soziologie und Philosophie dieser indigenen Völker der Grundstein unserer westlichen Demokratie beinhaltet. So ist zum Beispiel die Verfassung der USA eine direkte Kopie der Verfassung der vereinigten Irokesenvölker. Diese führte im 18. Jahrhundert zur Gründung der USA. In einem für uns näheren Sinne, denke ich, hat die Faszination Indianer damit zu tun, dass diese Menschen noch bis vor kurzer Zeit eine Lebensweise als Nationen führten, in welcher sie als Teil von und mit der Natur funktionierten. Also nicht „nur“ eine innere Bewegung, sondern auch eine äussere, ein Leben als Nomadenvolk.
Diese Lebensweise beinhaltet ein tiefes Wissen über die Pflanzen- und Tierwelt, den Elementen und „allem was ist“, mit dem Ziel, auf eine gute Weise und mit Respekt gegenüber der Schöpfung zu überleben.
Die Lakotas als solche sind keine besseren Menschen als wir selbst, doch von ihren positiven Wertvorstellungen gegenüber unserer Umwelt, den Mitmenschen und anderen Völkern können wir in der westlichen Welt viel lernen. Leider ist von diesem Wissen, dieser Philosophie und Spiritualität in den letzten hundert Jahren viel, sehr viel verloren gegangen. Trotzdem hat dieses Wissen, welches so alt ist wie die Menschheit selbst, über-lebt. Wir finden es in diesem weiten Land der Bisons mit seinem ewigen Wind, dem Rauschen der Wälder in den schwarzen Bergen und so auch noch bei verschiedenen Lakotaleuten.
Im Sinne ihrer Vorfahren, welche für ihre Lebensweise und ihre Freiheit so sehr gekämpft haben und dabei fast ausgestorben sind, haben sich viele Lakotas zur Aufgabe gemacht, dieses Erbe aufrecht zu erhalten und in diesem Sinne ihr Wissen auch mit allen Menschen zu teilen.
Dieses Teilen beinhaltet auch mehr über die Spiritualität der Lakotas zu erfahren. Ich biete mit allem Respekt und in Bescheidenheit den Mitreisenden die Möglichkeit, Medizinleute und traditionelle Lakota-Zeremonien kennen zu lernen, um mehr über diese unverfälschte Spiritualität zu erlernen und zu erleben. Bewusst erwähne ich keine solchen Gegebenheiten in meinem Programm, denn Spiritualität lässt sich nicht formen oder planen, geschweige denn verkaufen. Das wiederum bildet das Fundament für die schönsten und tiefsten Erlebnisse.
Ich höre oft die Frage meiner Mitreisenden, wie sie etwas Positives beitragen können, um dem Lakotavolk zu helfen. Ich verstehe mich selbst als Brückenbauer, der die Lakotakultur mit unserer eigenen zusammenführt. Meine Reisen haben aber auch das Ziel, die Lakotafreunde, mit welchen ich zusammenarbeite, zu unterstützen und so auch ihre Lebensweisen aufrecht zu erhalten. Die Reisen machen diese Unterstützung möglich. Mit Dankbarkeit schaue ich in die Vergangenheit und in die Zukunft und freue mich für uns Alle, durch Chante Wakan auf eine spannende, gute Art und Weise zu wachsen.
Für Euer Interesse danke ich und wünsche Euch eine gute Zeit,
Charly